KGR St. Ulrich trifft Richtungsentscheidung

Seit etlichen Jahren überlegt sich der Kirchengemeinderat (KGR) von St. Ulrich, wie der Standort so entwickelt werden kann, dass er zukunftsfähig ist. Kirche und Gemeinderäume sind in den 60er Jahren für geplante 6.000 Gemeindemitglieder gebaut worden. Nun hat die Kirchengemeinde ca. 1.600 Gemeindemitglieder. Die Gebäude sind in die Jahre gekommen. Etliche Reparaturen mussten schon gemacht werden. Untersuchungen gehen von mittelfristigen Kosten für Erhalt und Instandsetzung von mehreren Millionen € aus. Geld, das nicht vorhanden ist.

Im Jahre 2015 hat der KGR von St. Ulrich daher eine Kooperationsvereinbarung mit Stadtdekanat und dem Caritasverband von Stuttgart abgeschlossen, die zum Ziel hat, sich darüber Gedanken zu machen, wie das Gelände weiterentwickelt werden kann. Dieser Prozess läuft seit dieser Zeit. Unklar war allerdings, wie es mit der Kirche weitergehen soll. Aufgrund der stadtbildprägenden Wirkung der Kirche möchte jeder die Kirche erhalten. Gleichzeitig sieht auch jeder, dass die Kirche zu groß für die Gemeinde ist. Nicht nur, dass die Heiz- und Unterhaltskosten viel zu hoch sind, es wirkt sich auch auf die Feier des Gottesdienstes aus. Selbst bei Festgottesdiensten wie der diesjährigen Erstkommunion verlieren sich die Mitfeiernden fast im Kirchenrund. Ein kleinerer Raum würde eine bessere Atmosphäre und ein größeres Gemeinschaftsgefühl aufkommen lassen.

So kam die Idee auf, die Gemeinderäume in die Kirche zu integrieren. Voruntersuchungen haben ergeben, dass Ertrag und Kosten in keinem verantwortbaren Verhältnis stehen. So wurde ein angedachter Ideenwettbewerb vom Diözesanbaumeister gestoppt. In einem weiteren Schritt wurde überlegt, ob nicht zu den Gemeinderäumen auch unser Kinderhaus in die Kirche integriert werden könne. Beispiele aus anderen Kirchen lassen diese Idee als sinnvoll erscheinen. Auf diese Weise hätte man die Kubatur des Raumes so verkleinert, das unsere Kirche von außen in jetziger Größe erhalten werden kann und im Innern ein Gottesdienstraum für 150 Mitfeiernde, Gemeinderäume und Pfarrbüro und ein drei- oder viergruppiges Kinderhaus Platz finden.

In seiner Sitzung am Freitag, dem 20. April 2018, hat sich der KGR St. Ulrich mit den verschiedenen zu Diskussion stehenden Varianten beschäftigt und sich dann einstimmig dafür entschieden, einen Ideenwettbewerb auszuloben. In diesem Wettbewerb soll untersucht werden, ob die Idee der Integration von Kinderhaus und Gemeinderäume in die Kirche realistisch ist, ob sich eine ästhetisch anspruchsvolle Lösung findet, bei der auch der Charakter unserer Kirche, der durch die beiden großen Glaswände geprägt ist, erhalten lässt und nicht zuletzt, ob eine solche Lösung auch zu finanzieren ist. Unser Bischof und die Sitzung des Bischöflichen Ordinariates haben unserer Entscheidung am Dienstag, dem 24.4.2018, zugestimmt, sodass nun mit der Vorbereitung dieses Ideenwettbewerbes begonnen werden kann.

Wir hoffen, diesen Wettbewerb bis Ende des Jahres abgeschlossen zu haben und die Ergebnisse der Öffentlichkeit vorstellen zu können.

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