Christophorus hatte es nicht so gut gemeint, dafür aber Petrus: Die Anreise am Donnerstag, 25.02.2016, verzögerte sich mit vielen Staus im Berufsverkehr bis auch die letzten der zehn Teilnehmer (darunter ein Neuling) kurz vor 22 Uhr im Kloster Plankstetten in der Oberpfalz eintrafen. Doch die folgenden zwei Tage gehörten zu den sonnigsten des Jahres. Neben einer gemeinsamen Wanderung um das nahegelegene Berching mit mittelalterlichem Flair und Stadtmauer konnte jeder seine Zeit für Spaziergänge im Sulztal nutzen, auch des Nachts unter klarem und durch keine Großstadtlichter getrübtem Sternenhimmel. Am bewährten Konzept des Wochenendes wurde festgehalten: strukturiert durch die vorgegebenen Gebetszeiten der Mönche beginnend um 5 Uhr morgens mit der Vigil bis zum Komplet nach dem Abendessen um 19 Uhr ohne festes Programm. Einen wichtigen Impuls gab uns der Abt Beda Maria Sonnenberg selbst, als er aus seiner Vortragsreihe „Die großen Gebete der Kirche“ das Schuldbekenntnis („confiteor“) vorstellte. Mehr als ein Vortrag wurde es eine intensive Diskussion über zwei Sitzungen: Wie kann das Vergeben von Schuld verstanden werden, ausgehend von der ursprünglichen Praxis, die eigenen Sünden persönlich einem anderen (nicht einem Priester) zu bekennen. Dank an Günther Feuerecker, der den Interessenten das Haydn-Oratorium „Die sieben letzten Worte unseres Erlösers am Kreuze“ nahebrachte. Da auch die Küche weiterhin vorzügliche Bio-Kost anbot (lediglich der Apfelstrudel freitags stieß auf geteiltes Echo), beschloss die MannSchaft auch im nächsten Jahr zum dann 4. Mal in Folge diesen gastlichen Ort aufzusuchen. In der jetzt beheizten Kirche klang der Sonntag aus im Konventamt, ohne Orgelbegleitung aber durch den reinen Gesang umso besinnlicher.
Stefan Schwarzfischer