Sonntagssprechstunde am 17. April „Liselotte von der Pfalz – eine deutsche Stimme am Hof des Sonnenkönigs“

Elisabeth Charlotte wurde 1652 als Tochter des Kurfürsten Karl Ludwig von der Pfalz in Heidelberg geboren. Ihren Namen erhielt sie von ihrer Großmutter Elisabeth Stuart von England, der Gattin des „Winterkönigs“ Kurfürst Friedrich V. Als Neunzehnjährige wurde sie mit Philipp von Orleans, dem Bruder des französichen Königs Ludwig des XIV., vermählt. Diese Ehe nahm der König später zum Vorwand für den verheerenden pfälzischen Erbfolgekrieg, in dem Heidelberg zweimal niedergebrannt wurde. Charlotte-Élisabeth_in_Beieren Währen der 50 Lebensjahre am französichen Hof ließ sich Liselotte nicht von der Sonne von Versailles blenden, sondern bewahrte ihr urwüchsiges und natürliches Wesen. In ihren meist auf deutsch verfassten Briefen, von denen rund 5.000 erhalten sind, schildert sie mit nüchternem Blick, freimütig und zuweilen in drastischen Ausdrücken ein vielfach von Intrigen, Skandalen und Klatsch geprägtes Hofleben und beklagt das traurige Schicksal ihrer pfälzischen Heimat.     In der Sprechstunde am 17. April 2016 , 11.45 Uhr im Hedwigsaal, wird Herr Dr. Kilian das Leben Liselottes von der Pfalz nachzeichnen, wie es sich insbesondere aus ihren Briefen ergibt.      

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