Sonntagssprechstunde am 11. Januar 2015, Dr. Walter Kilian, Konzil von Konstanz

In der Sonntagssprechstunde am 11. Januar 2015 wird  Dr. Walter Kilian  das Konzil von Konstanz vorstellen. 

In den Jahren 1414 bis 1418 fand in Konstanz das einzige Konzil auf deutschem Boden statt, in dessen Verlauf die etwa 6.000 Einwohner zählende Stadt rund 70.000 Menschen unterbringen und versorgen musste. Einberufen wurde das Konzil auf Drängen des deutschen Königs Sigismund von Johannes XXIII., einem der drei Päpste, die um die rechtmäßige Nachfolge Petri stritten. 

Ziele des Konzils waren die Beseitigung des Abendländischen Schismas (causa unionis), die Bekämpfung häretischer Lehren (causa fidei) und kirchliche Reformen (causa reformationis). Mit der Wahl von Papst Martin V. wurde die Kirchenspaltung überwunden. Irrtümer von John Wyclif und Johannes Hus wurden verurteilt, den letzteren ließ das Konzil verbrennen. Ob das Konzil eine Oberhoheit über den Papst prinzipiell oder nur angesichts einer konkreten Notsituation definiert hat, ist bis heute umstritten.

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