Die Arbeiten beginnen

Nach langen Jahren der Konzeption, der Planung und der Finanzierung ging es am 17. Juni 2024 endlich los. Die Orgelbaufirma Vleugels aus Hardheim fing mit dem Ausbau der knapp 2500 Pfeifen an. Werk für Werk wurden die Windladen – auf denen die Pfeifen stehen und im richtigen Moment mit Wind versorgt werden – abgeräumt. Allmählich wurde das normalerweise so vollgestellte Innere der Orgel immer geräumiger. Die Pfeifen und Bauteile wurden nach dem Ausbau sorgfältig verpackt, beschriftet und nach Hardheim in die Werkstatt gebracht, wo sie gereinigt, repariert und bearbeitet wurden. Bereits während dem Abbau der Orgel wurden die Windladenbälge in der Werkstatt neu beledert und die Hauptbälge neu gebaut. So konnten sie wieder nach wenigen Wochen in die Orgel eingebaut werden.

Ebenso wurden die Windladen geöffnet und die Ventile ausgebaut und gereinigt, damit sie auch in Zukunft dicht abschließen und keine ungewollten Töne – sogenannte „Heuler“ – aufkommen. Ein weiterer großer Teil des Projekts ist die elektrische Sicherheit: Die Anschlüsse der Magnete und Ventile wurden komplett neu verkabelt und eine neue Unterverteilung wartet auf ihren Einbau.

Auch die Optik ändert sich

Unsere Orgel wird sich durch die Renovierung und das Austauschen und Hinzufügen von Registern (Klangfarben) nicht nur klanglich hörbar verändern, sondern durch eine Umgestaltung des Orgelgehäuses auch optisch anders aussehen und sich besser in den Raum einfügen.

Dies hat zwei bedeutende Gründe: Zum einen wird das Gehäuse zu beiden Seiten breiter. Auf der linken Seite wird ein neuer Schwellkasten für die hinzugefügte Tuba angebracht und das Schwellwerk verbreitert. Auf der rechten Seite werden die zwölf tiefsten Töne – und somit auch größten Pfeifen – des Untersatz 32‘ angebaut. Beide Anbauten werden deshalb mit großen Holzblenden verkleidet. Außerdem wurden die alten Glas-Jalousien des Schwellwerks entfernt und durch massive aus Holz ersetzt.

Der Würzburger Künstler Jacques Gassmann damit beauftragt wurde, das Gehäuse in Korrelation zum großen Altargemälde von Ben Willikens zu gestalten.

Im Grunde besteht das neue Konzept aus zwei wichtigen Bausteinen: Der erste ist das in seiner Formensprache der 1970er-Jahre weiterhin erhaltene „alte“ Gehäuse. Dieses wurde in drei vom Altarbild Willikens entnommenen Grautönen gefasst, was die drei Gehäuseteile in ihrer Tiefe unterschiedlich versetzt wirken lässt. Der zweite Baustein besteht aus den neu hinzugefügten Blenden links und rechts und den neuen Jalousien des Schwellers. Diese wurden von Jacques Gassmann mit Tusche bemalt. Er fügte in Grau- und Schwarztönen Farbverläufe und Akzente hinzu. Das ganze Gehäuse ist somit ein optisch angeglichener, sich aber dennoch abhebender Gegenpol zum großen Altargemälde.

Wie sieht es eigentlich mit den Finanzen aus?

Unsere Kirchengemeinde St. Hedwig ist den vielen Spendern zu großem Dank verpflichtet. In ganz besonderem Maße danken wir Frau Gertrud Ehrmann für ihre sehr großherzige Spende in Höhe von € 200.000. Erst durch diesen Betrag ist es der Kirchengemeinde St. Hedwig möglich geworden, die Arbeiten für die Sanierung und Modernisierung unserer Kirchenorgel verbindlich in Auftrag zu geben.

Allen Spendern ein herzliches Vergelt`s Gott!

Bald ist es soweit: Herzliche Einladung zur Orgelweihe am 24.11.24

Der Christkönigs-Sonntag (24.11.24) wird dieses Jahr ein großer und wichtiger Tag in unserer Gemeinde St. Hedwig! Um 09:30 Uhr wird unsere frisch renovierte und erweiterte Orgel in einem festlichen Hochamt von Weihbischof em. Dr. Johannes Kreidler geweiht. Hier wird die Orgel auch zum ersten Mal in neuem und festlichem Glanz erklingen. Musikalisch wird dieser Festgottesdienst von unserem Projektchor mit Orchester und Solisten gestaltet. Es werden unter anderem die Spatzenmesse von Wolfgang Amadeus Mozart und das „Halleluja“ aus Händels „Messias“ gesungen.

Schon jetzt können wir sehr herzlich zum Orgel-Fest-Jahr 2025 – einem Konzertjahr das ganz im Zeichen der Orgel steht – einladen!

Über das Jahr hinweg werden namhafte Organisten wie Olivier Latry (Paris), Ruben Sturm (München) oder Johannes Mayr (Stuttgart) sowie ehemalige Kirchenmusiker von St. Hedwig wie Mar Vaqué oder Lukas Grimm ein Konzert in unterschiedlichsten Facetten geben.
Freuen Sie sich auf gewohntes und neues!

Orgelwein

Sie können im Pfarrbüro unseren leckeren Orgelwein kaufen. Das renommierte Weingut Weegmüller aus Neustadt (Pfalz) hat für uns eine Spezialedition ihres trockenen Rieslings vom Ausnahmejahrgang 2018 abgefüllt. Der 6er Karton kostet 59,00 €. Der Reinerlös fließt in das Orgelprojekt. Gibt es eine köstlichere Idee, dieses Projekt zu unterstützen als mit diesem eleganten und fruchtigen Riesling?

Orgelpatenschaften – Geben Sie den Ton an!

Durch Übernahme einer Patenschaft für ihre ganz persönliche Orgelpfeife helfen Sie uns, dieses wichtige Projekt zu realisieren. Sie eignet sich auch dazu, eine ausgefallene Freude zu verschenken. Hier im Orgelpfeifenplan finden Sie eine Aufstellung aller Pfeifen nach Tönen und Orgelregistern. Wählen Sie Ihre Wunschpfeife direkt online aus, diese wird exklusiv für Ihre Patenschaft reserviert.

Tipp: Die Bezeichnungen der Register sind hier zu finden.